Aktion zur strategischen Bewertung des aktuellen und zukünftigen Kompetenzbedarfs auf dem Arbeitsmarkt unter Verwendung konsistenter und systematischer Methoden.

Anmerkung
  • Die Bewertung des Kompetenzbedarfs bezieht sich auf die Ermittlung von Qualifikationslücken und -defiziten und die Bewertung der Kapazität von Qualifikationssystemen (Bildungs- und Ausbildungsangebote, Finanzierungsprogramme usw.), um den Bedarf der Wirtschaft zu decken;
    • dies kann auf nationaler, regionaler, lokaler oder sektoraler Ebene stattfinden und darauf abzielen, eine umfassende Analyse des aktuellen Qualifikationsbedarfs und der Auswirkungen früherer Trends auf die Zukunft bereitzustellen; sie kann Informationen über entstehende Qualifikationserfordernisse oder wahrscheinliche zukünftige Qualifikationslücken liefern;
    • dies kann quantitativ (z. B. in Bezug auf die sich ändernde Anzahl von Beschäftigten in einem Beruf oder mit einem bestimmten Qualifikationsniveau) oder qualitativ (z. B. in Bezug auf die Bereitstellung beschreibender Informationen über die sich ändernden Qualifikationsprofile innerhalb von Jobs) erfolgen;
  • die Antizipierung des Kompetenzbedarfs bezieht sich auf die Ermittlung von Qualifikationen, die die Wirtschaft kurz-, mittel- oder längerfristig benötigen wird, unter Nutzung von Kompetenzanalytik, um ein besseres Gleichgewicht zwischen Qualifikationsangebot und -nachfrage zu erreichen und die wirtschaftliche Entwicklung durch gezielte Investitionen in Qualifikationen seitens Personen, Ländern, Regionen, Sektoren oder Unternehmen zu fördern;
  • zu den gängigen Instrumenten für die Bewertung und Prognose des Qualifikationsbedarfs gehören:
    • Kompetenzbedarfsprognose / Kompetenzprognose;
    • Kompetenzbedarfsvoraussicht / Kompetenzvorausschau;
    • Folgestudie von Absolventen;
    • Analyse großer Datenmengen;
    • Kompetenzerhebungen.
Quelle

IAO, 2015; Cedefop.